Panorama Stützerbach
© Stadtverwaltung Ilmenau / Wolfgang Kobe

Luft-Natur-Kneipp-Kultur in Stützerbach - Der Atem-Weg

Das vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz geförderte Projekt „Luft-Natur-Kneipp-Kultur: Willkommen im Luftkurort Stützerbach - Tief durchatmen im UNESCO-Biosphärenreservat:“ stellt das touristische Schwerpunktthema „Luftqualität“ des Prädikats „Staatlich anerkannter Luftkurort“ in den Mittelpunkt und erweitert es um die Kompetzenz des Ortes beim Thema „Kneipp“. Maßnahmeschwerpunkt ist, den bestehenden und sichtbar in die Jahre gekommenen Vita-Parcours zu modernisieren, zielgruppengerecht zu gestalten und deutlich aufzuwerten.

Geplant ist ein Atem-Kneipp-Pfad mit Blick auf moderne Wellness-, Sport- und Erholungsansprüche. Auch therapeutische Ansätze insbesondere zum Schwerpunktthema Atemtechniken und präventive Gesundheitsförderung werden einfließen. Das Thema Luft und Atmung als Heilmittel und Heilmethode soll die außergewöhnliche Luftqualität, das Reizklima im Luftkurort Stützerbach sowie die Kneippschen Lehren stärker miteinander verbinden und herausstellen.

Mit dem geplanten Atem-Weg werden die Festlegungen des Gemeindlichen Entwicklungskonzeptes Stützerbach 2035 und den Empfehlungen des Thüringer Wirtschaftsministeriums umgesetzt, die im Anerkennungsschreiben zur Prädikatsverleihung „Staatlich anerkannter Luftkurort“ vom 16.12.2020 formuliert wurden. Die natürlichen und heilwirksamen Potentiale der nachweislich sehr guten Luft müssen stärker genutzt, sichtbarer gemacht sowie vermarktet werden. Gäste, Einheimische und touristische Leistungsträger müssen das Thema Luftkurort regelrecht „atmen". Aus den natürlichen Potentialen und Ressourcen sind lokale und regionale Werte zu schöpfen.

Stützerbach ist staatlich anerkannter Luftkurort. Erst 2020 wurde der Ortsteil von Ilmenau erneut als Luftkurort vom TMWDDG anerkannt und darf somit die Bezeichnung bis zum Jahr 2030 tragen.
Stützerbach ist der einzige Luftkurort im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald und einer von drei Luftkurorten thüringenweit.

Der Ort verfügt über eine bundeweit überdurchschnittlich gute Luftqualität und ein Reizklima, das nachweislich gesundheitsfördernd ist.

Bereits 1910 wurde Stützerbach erstmals als Höhenluftkurort erwähnt. Seit 1929 wurden Patienten nach der Kneippschen Heilmethode behandelt. 1932 wurde Stützerbach als erster Thüringer Kneipp-Kurort beworben. So gibt es im Ort und umgebenden Wald Kneipp-Anlagen wie Wassertretbecken und Armbad sowie Kräuterbeete, einen zertifizierten Kneipp-Kindergarten, eine Kneipp-Grundschule sowie einen sehr engagierten Kneipp-Verein.

Im Sinne des Projekttitels „Willkommen im Luftkurort Stützerbach - Tief durchatmen im UNESCO-Biosphärenreservat" soll der Vita-Parcours zu einem „Kneipp-Pfad" mit Fokussierung auf einzelne Stationen im kneippschen Sinne und unter Berücksichtigung moderner Wellness-, Sport-, Erholungsansprüche insbesondere zum Schwerpunktthema Atemtechniken und präventive Gesundheitsförderung gestaltet werden.

Unter Einbeziehung des Kneipp-Vereins und der Physio-Therapieschule wurde auf der Basis des Vita-Parcours ein 3,6 km langer Rundweg geplant (Start: Kneipp-Kurpark - Vita-Parcours-Goethewanderweg-Schlossberg und inkl. Abstecher zum Armbad am Panoramaweg).

Insgesamt 11 Übungstafeln, die die Themen Achtsamkeit, Entschleunigung, Balance, Ruhe sowie den Kneipp-Säulen: Wasser, Bewegung, Balance, Ernährung und Pflanzen beinhalten, leiten den Besucher an. Es handelt sich dabei vor allem um präventive Maßmahmen zur Entspannung und Stressbewältigung. Außerdem entstehen eine Eingangstafel und eine Tafel zum Thema Reizklima im Luftkurort Stützerbach. Bodenschilder kennzeichnen den Beginn und das Ende des geplanten Barfußpfades. Das Möblierungskonzept sieht in Lärche gefertigte Sitz- und Wohlfühlmöbel entlang des Weges mit einem eigens für den Weg entworfenem Logo vor.

Die vorhandene Infrastruktur wird komplett zurückgebaut und je nach Zustand und Eignung an anderer Stelle wiederaufgebaut.

Atem-Weg Stützerbach - Projektskizze
Atem-Weg Stützerbach - Tafel Übung 2