Panoramaring Frauenwald
© Tourist-Information Frauenwald

NaturKunstBlicke Frauenwald

Figur BEWEGUNG

BEWEGUNG

  • errichtet 2022
  • Stahl & Rankpflanze
  • überlebensgroß
  • Standort: Promenade

Wie verbunden sind wir mit der Natur?

Figur ERDUNG

ERDUNG

  • errichtet 2022
  • Stahl & Rankpflanze
  • knapp unter 4 m hoch
  • Standort: Kleines Riesenhaupt

Bewegung an der frischen Luft ist die beste Medizin.

Figur RUHE

RUHE

  • errichtet 2023
  • Stahl & Edelstahl & Eichenholzelemente
  • knapp unter 4 m hoch
  • Großes Riesenhaupt

Wartet sie auf ein Zeichen, um die Ruhe zu beenden?

Karte NaturKunstBlicke

Im Rahmen eines Fördermittelprojekts des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz beteiligten sich Künstlerinnen und Künstler im Jahr 2022 mit 30 Entwürfen an einem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb. Hermann Benekes Einreichung mit dem Titel "Naturwesen" überzeugte die Jury einstimmig. Die "Naturwesen" entstanden in mehrmonatiger Werkstattarbeit und wurden in der Zeit von November 2022 bis Juni 2023 in Frauenwald, mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, installiert. Ergänzt werden die Figuren durch Reiraummöbel, die zum innehalten und entspannen einladen.

Die Naturwesen - eine schreitende, eine ruhende und eine geerdete Figur im Vierfüßlerstand - sind geschlechtslose, abstrahierte Wesen in Metall gearbeitet, netzartig, rostig und mit der Natur verbunden. Die Flora und Fauna der Umgebung nutzen die 2-4 m hohen Metallgitterfiguren als Rankhilfe, als Brutstätte und Aussichtspunkt und schaffen somit eine gewollte Symbiose zwischen Mensch, Kunst und Natur.

Diese Verbindung lässt die Figuren in jeder Jahreszeit in einem veränderten Aussehen erscheinen und verleiht der "Promenade" und dem Kleinen und Großen "Riesenhaupt" ein märchenhaftes bis mystisches Erscheinungsbild, verwachsen mit der faszinierenden Landschaft auf den Bergwiesen des Thüringer Waldes.

Informationen zum Projekt NaturKunstBlicke erhalten Sie in der Tourist-Information Frauenwald.

Einweihung NaturKunstBlicke

Das markante Hirschmonument am Eingang des Ilmenauer Ortsteils Frauenwald als eines der am besten von Urlaubern und Gästen dokumentierten Wahrzeichen könnte bald schon Konkurrenz bekommen: Denn dass die drei Installationen im Projekt „NaturKunstBlicke“ das Zeug zu beliebten Fotomotiven haben, davon sind die Beteiligten an der Kunstinstallation überzeugt. Hermann Beneke schuf die drei übergroßen Naturwesen, die Bewegung, Ruhe und Erdung symbolisieren. Der 1984 in Jena geborene Diplombildhauer setzte sich mit seinen Entwürfen unter 30 Einreichungen durch, über die bisweilen innerhalb der Jury hart gerungen wurde, berichtete Michaela Hirche vom Verband Bildender Künstler in Thüringen. Erlebt werden können die Skulpturen vom Parkplatz am Monument aus bei einer 6,5 Kilometer langen Tour durch den Ort, entlang des Panoramarings, oder in bei Lust auf längere Strecken in Kombination mit Wanderwegen.

„Bei Kunst darf und soll man unterschiedlicher Meinung sein“, sagte Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß. In jedem Fall seien die „NaturKunstBlicke“ ein Grund mehr, der Natur rund um Frauenwald einen Besuch abzustatten. Schultheiß erinnerte an die Ursprünge der Idee, die bereits im Jahr 2016 aufkamen, als Frauenwald noch eine eigenständige Gemeinde im Verband der Verwaltungsgemeinschaft Rennsteig war. Einst als Wald-Wellness-Weg geplant, wurden die Pläne mit der Eingemeindung nach Ilmenau vom Stadtmarketing, Kultur- und Sozialamt unter Leitung von Nico Debertshäuser weiter verfolgt und mündeten schließlich unter Einbeziehung des Ortsteilrats und der Expertise von überregional agierender Institutionen wie dem Büro „StadtStrategen“ aus Weimar und der Verwaltung des Biosphärenreservats „Thüringer Wald“ in einem Alleinstellungsmerkmal für den Touristenort Frauenwald: den „NaturKunstBlicken“.

„Sie haben Kunst in die Natur gebracht“, würdigte Burkhard Vogel, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz. Die Installationen sind eines von drei jüngst vom Freistaat geförderten Projekten innerhalb der Stadt Ilmenau und ihrer unmittelbaren Region, zu denen der „Atem-Weg“ in Stützerbach und der „Dr. Wald-Weg“ vom Bahnhof Rennsteig gehören. Angesichts der imposanten Figur „Erdung“ am Frauenwalder Riesenhaupt mit seinem einmaligen Panorama war sich Vogel sicher: „das ist ein fantastisches Fotomotiv“.

Das kann Ortsteilbürgermeister Thomas Grökel nur bestätigen. Schon Tage vor der Einweihung erreichten Sabine Büchner von der Touristinformation Frauenwald die ersten Bilder von begeisterten Gästen. Ein Eindruck, den Besucherinnen und Besucher auch gegenüber Grökel schilderten, der selbst eine Herberge im Ort betreibt: „Die Rückmeldungen der Gäste waren zu 100 Prozent positiv“, berichtete er. Gerade die vielen Stammgäste in Frauenwald zeigten sich angetan, dass sich der Ort stetig weiterentwickelt, berichtete er. Dazu zähle aber auch das Engagement der Einwohner selbst, fügte Thomas Grökel hinzu. Mit den „NaturKunstBlicken“ aber verfüge man nun über ein „Alleinstellungsmerkmal mit überregionaler Strahlkraft“, so der Ortsteilbürgermeister. Wer diese Motive mit nach Hause nehme, „der weiß: Er war in Frauenwald“, fand er.

Besonders herausstechend ist neben dem Wohlwollen der Bürgerinnen und Bürger in Frauenwald das Engagement des ortsansässigen Gastronomen Erik Lauterbach. Der Betreiber des bekannten Gasthauses „Waldfrieden“ unterstützte die Realisierung der Kunstinstallationen, indem er zum Eigenanteil der Stadt Ilmenau einen privaten Zuschuss gab. Das Land förderte das Projekt mit rund 140.000 Euro. Die „NaturKunstBlicke“ werden dafür sorgen, dass Besucherinnen und Besucher ihren Aufenthalt in Frauenwald in besonderer Erinnerung halten, schätzte Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß ein. Ein „märchenhaftes bis mystisches Erscheinungsbild, verwachsen mit der faszinierenden Landschaft auf den Bergwiesen des Thüringer Waldes“ bescheinigt dem Projekt die Begleitbroschüre – ein Erlebnis, das hängen bleibt und nun seit Juni 2023 mit dem Urlauberort Frauenwald als unverwechselbare und einmalige Symbiose zwischen Kunst und Natur untrennbar verbunden ist.

NaturKunstBlicke zweite Figur

Vom 3. bis 5. Mai 2023 installierte der in Dobis, einem Ortsteil von Wettin in Sachsen-Anhalt, ansässige Bildhauer Hermann Beneke die zweite der insgesamt drei Kunstfiguren am Panoramring in Frauenwald. Das an einen Imker erinnernde Naturwesen mit dem Titel „Ruhe“ fand seinen Platz auf dem Großen Riesenhaupt und fügt sich sehr harmonisch in die dort verlaufende Baumreihe und Wiesenflächen ein. „Während der entscheidenden Jurysitzung sprach sich unsere Bürgermeisterin Beate Misch sehr deutlich für den Wettbewerbsentwurf von Herrn Beneke aus.“, erinnert sich Nico Debertshäuser, der als zuständiger Amtsleiter das Projekt in Frauenwald begleitet. „Für mich waren die Naturwesen von Herrn Beneke von Anfang an der Siegerentwurf!“, bekräft Bürgermeisterin Beate Misch und zeigt sich vor Ort ausgesprochen begeistert für die Installation.

Am Anreisetag wurde durch Herrn Beneke und seinem Helfer Amar Guebailia, den Beneke „meinen treuen Assistenten“ nennt – beide kennen sich seit Studientagen, Amar ist ebenfalls freischaffend als Künstler tätig – zunächst ein Gerüst aufgebaut. „Mit zusätzlicher Hilfe eines Flaschenzugs haben wir die drei Teile der Figur – Unterkörper, Oberkörper und Hut – zusammengefügt“, erklärt Hermann Beneke. 3 Monate hat es gedauert, die Figur in der Werkstatt entstehen zu lassen. Der Betonsockel, mit dem die Figur nun verbunden ist, entstand bereits im vergangenen Jahr und sorgt für die Standfestigkeit.

Das in die Figur eingebrachte Eichenholz dient mit seinen unterschiedlichen Löchern den Insekten als „Hotel“. Rund 400 Kilogramm wiegt allein der Rundstahl, der in markanten Netzform der Figur ihre Form gibt. Die Figur misst in ihrer Höhe rund 3,50 Meter. „Ziel des Kunstwettbewerbs war es, große und damit auch von Weitem sichtbare Installationen zu bekommen.“, betont der Ortsteilbürgermeister Thomas Grökel.

Für die vor Ort notwendigen Schweißarbeiten leihte Jens Babiuch von der gleichnamigen Bauschlosserei aus Neustadt den beiden Künstlern das notwendige Aggregat. Babiuch wiederum installierte zeitgleich direkt in der Nähe der Figur die Gestelle der Hängeliegen, die in seiner Werkstatt individuell angefertigt wurden. „Leider ist das Material für die Aufhängung noch nicht eingetroffen, aber in den nächsten Tagen können wir die Liegen auch einhängen.“, versichert Jens Babiuch. 70 und 140 Zentimeter bereit sind die beiden in Lärche gefertigen Liegen, die den Titel der Figur, „Ruhe“, nicht nur aufgreifen, sondern selbst zum Motto erklären.

Entlang der Promenade entstand eine weitere Einzelfertigung aus der Neustädter Bauschlosserei. Eine Himmelsliege mit herrlichem Blick in die Umgebung lädt mit ihrer Breite von 1,60 Meter zu einer gemeinsamen Pause ein. „An dieser Stelle kann man sogar in Richtung der noch ausstehenden Figur ‚Erdung‘ zum Kleinen Riesenhaupt schauen, denn wir befinden uns hier direkt in der Sichtachse.“, hebt Thomas Grökel hervor.

In den nächsten Wochen komplettiert die noch ausstehende Installation der Figur „Erdung“ die schon vor Ort sichtbaren Figuren „Bewegung“ an der Promenade und „Ruhe“ auf dem Großen Riesenhaupt.

Am 16.06.2023 soll im Beisein des Staatssekretärs des Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, Burkhard Vogel, das Projekt „NaturKunstBlicke am Panoramaring Frauenwald“ mit weiteren Gästen offiziell abgeschlossen und die Kunstinstallationen eingeweiht werden.

Erste Skulptur auf dem Frauenwalder Kunstweg

Auftakt für die „NaturKunstBlicke“ im Urlauberort Frauenwald: Auf der Promenade wurde in dieser Woche die erste Plastik installiert, die mit ihren gut zwei Metern Höhe und ihrer Gestaltung in Gitterkonstruktion ein echter Hingucker ist. Künftig soll an der Skulptur noch eine Ranke hinaufklettern. Die schreitende Figur steht symbolisch für das Thema „Bewegung“ und ist Teil der Trilogie „Naturwesen“, wie sie im Ilmenauer Ortsteil entsteht. Das Konzept stammt aus der Feder von Künstler Hermann Beneke aus Dobis (Sachsen-Anhalt), der sich mit seinem Entwurf gegen 29 Einsendungen bei einem vorangegangenen Wettbewerb behauptete.

Die Intention seiner Werke: Die drei „Naturwesen“ sollen durch ihre Transparenz eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen und sich dadurch in ihrer Umgebung zurücknehmen. Ihr Netzwerk verbindet sich mit ihrer Umgebung und den pflanzlichen sowie tierischen Bestandteilen. Dabei, so der Künstler, fragen sie nach der Beziehung zwischen Mensch und Natur und befinden sich dabei in einem ständigen Widerspruch. Die Plastiken sollen die Schönheit und Faszination zur Natur und zum Menschen selbst wachrufen und die Dualität zwischen beiden infrage stellen, heißt es. Im kommenden Frühjahr sollen die anderen beiden Skulpturen in Frauenwald am großen und am kleinen Riesenhaupt Einzug halten. Diese Objekte mit einer Größe von zum Teil über drei Metern werden für „Erdung“ und „Ruhe“ stehen und die Trilogie vervollständigen.

Für die Umsetzung der Installationen stehen Fördermittel des Freistaates Thüringen, Eigenmittel der Stadt Ilmenau, sowie Drittmittel aus einer Zuwendung durch das ortsansässige Gasthaus „Waldfrieden“ zur Verfügung. Teil des Projektes „NaturKunstBlicke“ sind neben den Installationen auch die Anschaffung von passendem Freiraummobiliar, Beschilderungen und die Herstellung und Verbreitung von Werbematerialien.

Förderer des Projekts "NaturKunstBlicke"

  • Logo Gasthaus Waldfrieden
  • Logo Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Thüringen