4.Tag: Manebach - weißer Schnee und schwarzes Schieferdach
Noch einmal lasse ich mich bequem per Bus durch die Landschaft fahren. Mein Wintervergnügen soll heute in Manebach beginnen, einem Ilmenauer Ortsteil mit dem Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Manebach liegt im Ilmtal, eingerahmt von über 800 Meter hohen Bergen. Ein Highlight des Ortes ist die Maskenausstellung, die ich mir nicht entgehen lasse. Im Haus des Gastes erhalte ich Einblick in das alte Handwerk: 1832 entstand die erste Maskenfabrik, einige Jahre später die zweite. Auf alle Kontinente der Welt wurden die farbenfrohen „Manebacher Masken“ verkauft. Chapeau! Für solch einen kleinen Ort eine ziemlich große Erfolgsgeschichte.
Nach diesem heimatgeschichtlichen Ausflug geht’s hinaus auf den Skiwanderweg. Meine Tour führt von Manebach über das Moosbachtal bis zum Mönchhof. Die Aussicht auf Manebach und das Ilmtal nach den ersten Metern ist eine Wucht! Lieblich und fast wie ein Puppenstuben-Szenario liegt der Ort vor mir. Die überwiegend mit Schiefer gedeckten
Dächer und Fassaden bilden einen reizvollen Kontrast zum weißen Schnee. Am Rande des Ortes, wo die letzten Häuser wie hineingepurzelt liegen, grenzen verschneite Bergwiesen an, die über gehen in dichten Winterwald.
Der Skiwanderweg führt durch eine märchenhafte Landschaft bis ins Moosbachtal. Weiter leicht ansteigend erreiche ich die Salzmannstraße – nur noch einmal rechts abbiegen und in rund fünf Minuten bin ich da: Gaststätte Mönchhof. Sie haben ihr Ziel erreicht. Geschafft, aber glücklich lasse ich mich im altehrwürdigen Waldgasthaus nieder. Hier,
inmitten tiefer Fichten- und Buchenwälder, haben schon viele Menschen die gute Küche und Gastfreundschaft des Hauses genossen, und dies seit über 150 Jahren. Nach einer zukünftigen Mahlzeit trete ich den Rückweg an und lasse mich noch einmal verzaubern vom weißen Wintermärchenwald.
