Goethesalon im Amtshaus
© Thomas Wolf
Newsletter - Amtshaus-Giebel mit Schrift GoetheStadtMuseum

Newsletter der Goethemuseen Ilmenau

vom 30.04.2025

Veranstaltungen im Mai 2025

  • Sonntag, 18.05.2025, 10:00 - 17:00 Uhr: Museumstag in allen drei Ilmenauer Goethemuseen
  • Sonntag, 18.05.2025, 11:00 Uhr: Eröffnung der neuen Sonderausstellung
  • Dienstag, 27.05.2025, 16:30 Uhr: Vortrag der Goethe-Gesellschaft Ilmenau-Stützerbach

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG

Spannende Zeitreisen in Ilmenaus Goethemuseen
Ermäßigter Eintritt in allen drei Häusern

Sonntag, 18.05.2025, 10:00 - 17:00 Uhr
GoetheStadtMuseum Ilmenau
Museum Jagdhaus Gabelbach
Museum Goethehaus Stützerbach

Zum Internationalen Museumtag laden die drei Ilmenauer Goethemuseen am Sonntag, dem 18. Mai 2025, zu interessanten Entdeckungs- und Zeitreisen ein. Entlang des Goethwanderweges sind alle drei Häuser von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr bei ermäßigtem Eintritt geöffnet.

Das Museum Goethehaus Stützerbach führt die Gäste in jene Zeit zurück, als der junge Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gerade die Amtsgeschäfte übernommen hatte und den acht Jahre älteren, schon damals berühmten Dichter, Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) an seinen Weimarer Hof geholt hatte. Bei ihren mitunter sehr überschwänglichen Jagdaufenthalten in diesen ersten „Sause- und Brausejahren“ in Stützerbach nutzte die höfische Gesellschaft das heutige Museum als Unterkunft.

Auch im Museum Jagdhaus Gabelbach auf dem Ilmenauer Hausberg, dem Kickelhahn, hielten sich der Herzog und Goethe mehrfach für Jagdausflüge auf. Der herrschaftlich ausgestattete Festsaal sowie die historisch eingerichteten Wohnräume vermitteln heute noch ein eindrucksvolles Bild von der früheren Einrichtung des Hauses. Durch Goethes zahlreiche Aufenthalte und sein Wirken vor Ort erhielt er vielfache Anregungen für sein poetisches, naturkundliches und malerisches Schaffen.
Der Wald mit all seinen Facetten spielt vor allem im Erdgeschoss des Museums eine große Rolle. Zahlreiche Pflanzen- und Tierpräparate, historische Jadgausrüstung und moderne Medienstationen lassen die Besucher anschaulich den Wandel des Waldes innerhalb der letzten 250 Jahre nacherleben.

Seine umfangreichen dienstlichen Aufgaben führten Goethe mehrfach nach Ilmenau. Dabei weilte er oft in den herzoglichen Räumen des Amtshauses, das heute u.a. das GoetheStadtMuseum beherbergt. Im Auftrag des Herzogs ordnete er das zerrüttete Steuerwesen der Stadt und sorgte für die Wiederbelebung des Kupfer- und Silberbergbaus. Noch heute findet man im historischen Salon den originalen Dielenfußboden, auf dem schon Goethe auf und ab ging.
Außerdem gibt das Museum spannende Einblicke in die Ilmenauer Stadtgeschichte vom historischen Bergbau über die langjährige Glas- und Porzellantradition bis zur Spielzeugherstellung und zum Kurwesen.


VERNISSAGE

Vom Thüringer Dialekt zur "Weltsprache Abstraktion": Der Ilmenauer Goethe-Freund und Maler Max Ackermann (1887-1975)

Prof. DIETER GROSS: Aquarellfarben und Tusche nach Foto vom Oktober 1906 im Max-Ackermann-Archiv · Stuttgart, April 2025
© Stadtverwaltung Ilmenau

Sonntag, 18.05.2025, 11:00 Uhr
GoetheStadtMuseum Ilmenau

Vom Thüringer Dialekt zur ‚Weltsprache Abstraktion‘: Eine neue Sonderausstellung im Ilmenauer GoetheStadtMuseum widmet sich ab 18. Mai 2025 dem Ilmenauer Goethe-Freund und Maler Max Ackermann (1887-1975). Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus seinen Schaffensperioden zwischen 1902 und 1975 werden erstmals am Ursprungsort seines Wirkens in einer Sammlung zu sehen sein.

Der von 1891 bis 1912 in Ilmenau aufgewachsene und zum Porzellan-Modelleur ausgebildete Max Ackermann fertigte 1902, nach einer Wanderung zum Kickelhahn, die abstrahierte impressionistische Naturstudie ‚Einsamer Wanderer im Mondlicht‘ - als seinen „bescheidenen Gruß an den verehrten Goethe, mit dem ich anfing, mich als Künstler zu finden“ (Tagebuch, 1913).

Das frühvollendete Wunderkind – das bereits im Juni 1905 die weltweit erste, fast abstrakte ‚Landschafts-Komposition‘ als erst 17-Jähriger mit Pastellkreiden gezeichnet und 1906/07 bei Henry van de Velde in Weimar studiert hatte – fertigte ab Herbst 1907 die ersten Entwürfe für seinen neuidealistischen ‚Goethe-Tempel‘ beim Goethehäuschen auf dem Kickelhahn, einen Vorläufer des Bad Frankenhausener Panoramagemäldes.

Nach seiner Auseinandersetzung mit Goethes ‚Farbenlehre‘ kehrte Ackermann zu seiner Pionierleistung als abstrakter Maler zurück, praktizierte aber bis 1944 die Parallelität von abstrakter und gegenständlicher Bildsprache – und wurde ab 1945 bis zu seinem Tod 1975 einer der wichtigsten deutschen Hauptvertreter der ‚Weltsprache Abstraktion‘.

Die Sonderausstellung wird am 18. Mai 2025, 11:00 Uhr, eröffnet und bis zum 14. September 2025 zu sehen sein. Kurator ist der ausgewiesene Max-Ackermann-Kenner Dr. Hans-Dieter Mück, der Autor der Standardliteratur zum Lebenswerk von Max Ackermann ist. Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog verfügbar, der während der Ausstellungsdauer zum Sonderpreis von 20,- Euro in der Ilmenau-Information sowie im GoetheStadtMuseum erhältlich ist.


Abbildung: 
Prof. DIETER GROSS: Aquarellfarben und Tusche nach Foto vom Oktober 1906 im Max-Ackermann-Archiv · Stuttgart, April 2025
Der 19-jährige Max Ackermann im Malerkittel präsentiert in der ›Großherzoglich Sächsischen Kunstschule‹ in Weimar seine bereits im Juni 1905 in seinem Atelier in Ilmenau (Oberpörlitzer Str. 9) gefertigte weltweit erste abstrakte Pastell-Zeichnung. 


VORTRAG

Societät für die gesamte Mineralogie zu Jena und die Mitwirkung und Präsidentschaft Goethes bis zu seinem Tod 1832

Dr. Birgit Kreher-Hartmann, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Dienstag, 27.05.2025, 16:30 Uhr
Haus des Gastes, Stützerbach

Veranstalter: Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach e. V.

Die Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach lädt am Dienstag, dem 27. Mai 2025, 16:30 Uhr, zu einem interessanten Vortrag in das Haus des Gastes in Stützerbach ein. Die Referentin, Frau Dr. Kreher-Hartmann, arbeitet am Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der "Societät für die gesammte Mineralogie zu Jena", der ersten geowissenschaftlichen Gesellschaft weltweit.

Als Johann Georg Lenz, der erste Professor für Mineralogie an der Universität Jena, im Dezember 1797 in seinem Privathaus mit 19 geowissenschaftlich begeisterten Menschen die "Societät für die gesammte Mineralogie zu Jena" begründete, war Goethe nicht beteiligt. Doch in seiner Eigenschaft als Minister war dieser nicht nur für Bergbau und Infrastruktur, sondern auch für die wissenschaftlichen Anstalten im Herzogtum bzw. Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach verantwortlich.

Goethes privates Interesse an Fragestellungen zur Bildung und Umbildung von Mineralen und Gesteinen korrespondierte hier mit seinen dienstlichen Aufgaben und so begleitete er diese erste geowissenschaftliche Gesellschaft der Welt von Beginn an. Ab Oktober 1804 stand Goethe der Societät als ihr 3. Präsident noch näher. Bis zu seinem Tode hatte er dieses Amt inne. Er mischte sich in das Tagesgeschehen ein, interessierte sich für Neueingänge an Mineralen und Gesteinen, veränderte administrative Vorgänge, pflegte Kontakte und warb Mitglieder.



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