Freier Eintritt in die Ilmenauer Goethemuseen am Internationalen Tag des offenen Denkmals
Zum Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, dem 10. September 2023 öffnen die drei Ilmenauer Goethemuseen von 10:00 bis 17:00 Uhr bei freiem Eintritt ihre Türen. Alle großen und kleinen Gäste erwarten in allen drei Häusern entlang des Goethewanderweges spannende Einblicke in die Vergangenheit.
Das Museum Goethehaus Stützerbach führt die Gäste in jene Zeit zurück, als der junge Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gerade die Amtsgeschäfte übernommen hatte und den acht Jahre älteren, schon damals berühmten Dichter, Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) an seinen Weimarer Hof geholt hatte. Bei ihren mitunter sehr überschwänglichen Jagdaufenthalten in diesen ersten „Sause- und Brausejahren“ in Stützerbach nutzte die höfische Gesellschaft das heutige Museum als Unterkunft. Das Haus, errichtet von dem Stützerbacher Glashüttenbesitzer Johann Nicolaus Gundelach, stellte die Familie Gundelach mehrfach als Quartier zur Verfügung und machte es nach Goethes Tod für Goethefreunde zugänglich.
Auch im Museum Jagdhaus Gabelbach auf dem Ilmenauer Hausberg, dem Kickelhahn, hielten sich der Herzog und Goethe mehrfach für Jagdausflüge auf. Der herrschaftlich ausgestattete Festsaal sowie die historisch eingerichteten Wohnräume vermitteln heute noch ein eindrucksvolles Bild von der früheren Einrichtung des Hauses. Durch Goethes zahlreiche Aufenthalte und sein Wirken vor Ort erhielt er vielfache Anregungen für sein poetisches, naturkundliches und malerisches Schaffen. So schrieb er am 6. September 1780, beeindruckt von der abendlichen Waldatmosphäre, eines seiner bekanntesten Gedichte, beginnend mit den Zeilen „Über allen Wipfeln ist Ruh …“, an die Bretterwand einer Jagdaufseherhütte, die bald als Goethehäuschen bekannt wurde.
Der Wald mit all seinen Facetten spielt vor allem im Erdgeschoss des Museums eine große Rolle. Zahlreiche Pflanzen- und Tierpräparate, historische Jadgausrüstung und moderne Medienstationen lassen die Besucher anschaulich den Wandel des Waldes seit 250 Jahren nacherleben.
Seine umfangreichen dienstlichen Aufgaben führten Goethe mehrfach nach Ilmenau. Dabei weilte er oft in den herzoglichen Räumen des Amtshauses, das heute u.a. das GoetheStadtMuseum beherbergt. Im Auftrag des Herzogs ordnete er das zerrüttete Steuerwesen der Stadt und sorgte für die Wiederbelebung des Kupfer- und Silberbergbaus. Noch heute findet man im historischen Salon den originalen Dielenfußboden, auf dem schon Goethe auf und ab ging.
Außerdem gibt das Museum spannende Einblicke in die Ilmenauer Stadtgeschichte vom historischen Bergbau über die langjährige der Glas- und Porzellantradition bis zur Spielzeugherstellung und zum Kurwesen. Als Museum zum Anfassen bietet das GoetheStadtMuseum Hörstationen, Filme und Tastvitrinen, mit denen die einzelnen Themen näher erkundet werden können. Beliebtester Anziehungspunkt bei Kindern ist der begehbare Bergwerksstollen mit Klopfgeräuschen.
Zusatzinformationen:
Noch bis zum 29. Oktober 2023 ist im GoetheStadtMuseum Ilmenau die Sonderausstellung „Karl August Geyer – Pionier der Kinotechnik“ zu sehen.
Alle drei Museen haben noch bis zum 31. Oktober von Dienstag bis Sonntag sowie feiertags 10-17 Uhr geöffnet. Ab 1. November beginnt die Wintersaison und die Museen können Mittwoch bis Sonntag 10 bis 16 Uhr besucht werden.
Weitere Informationen zu den Museen sowie zu Veranstaltungen