Ilmenauer Zukunftswald wächst weiter
Neugeborene Kinder aus der Stadt Ilmenau und den Ortsteilen werden nicht nur mit Begrüßungsgeld und einem kleinen Willkommensgeschenk bedacht, sondern erhalten auch einen Baumgutschein. Die gemeinsame Initiative des Agenda-2030-Büros unter Leitung von Ute Oberhoffner, Ilmenaus Gleichstellungsbeauftragter Katrin Reif und Stadtförster Mathias Wetzel sorgt dafür, dass der „Ilmenauer Zukunftswald“ immer weiter wächst. Zum dritten Mal konnten in der vergangenen Woche frischgebackene Eltern den Gutschein einlösen und einen Baum für ihre Babys pflanzen. Zur Wahl standen diesmal Bergahorn und Lärche, die beim inzwischen dritten Einsatz dieser Art zwischen Wümbach und Langewiesen gleich dutzendfach in die Erde kamen.
Die Aktion ist Bestandteil mehrerer Initiativen der Stadt im Zusammenhang mit dem Titel „Waldhauptstadt“, der Ilmenau erstmals im Jahr 2015 und 2019 erneut verliehen wurde. Vergeben wird die Bezeichnung von der PEFC, einer Organisation zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Das Prüfsiegel garantiert Verbrauchern und Abnehmern, dass Holz und Holzprodukte aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Der Verein PEFC Deutschland wurde 1999 gegründet und hat Standards und Verfahren der Zertifizierung entwickelt. In Deutschland sind mit über 8 Millionen Hektar Waldfläche rund drei Viertel der Wälder PEFC-zertifiziert. Neben der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder gehören dazu aber auch Initiativen, die das Bewusstsein für die Natur stärken. Eine davon ist der „Ilmenauer Zukunftswald“.
Die neuen Bäume für die jüngsten Ilmenauerinnen und Ilmenauer werden ausschließlich auf kommunalen Flächen gepflanzt. Ist ein Areal ausgeschöpft, wird ein weiteres Waldstück zur Verfügung gestellt, das eine Aufforstung vertragen kann. Die Organisatoren sorgen darüber hinaus dafür, dass aus den Pflanzaktionen kleine Familienveranstaltungen werden: Bei Kaffee und Plätzchen lernen sich die Eltern aus dem ganzen Stadtgebiet kennen. „Da hat sich mittlerweile ein richtig schönes Wir-Gefühl entwickelt“, freut sich Agenda-2030-Leiterin Ute Oberhoffner. Die nächste Pflanzaktion soll im Frühjahr 2023 stattfinden.