INTERNATIONALER MUSEUMSTAG
Auf Entdeckungstour in den Ilmenauer Goethemuseen
Ermäßigter Eintritt in allen drei Häusern
Sonntag, 18.05.2025, 10:00-17:00 Uhr
Museum Goethehaus Stützerbach | Museum Jagdhaus Gabelbach | GoetheStadtMuseum Ilmenau
Die drei Ilmenauer Goethemuseen laden am Sonntag, dem 18. Mai 2025 anlässlich des Internationalen Museumtages zu interessanten Entdeckungs- und Zeitreisen ein. Die drei Häuser entlang des Goethewanderweges sind von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr bei ermäßigtem Eintritt geöffnet.
Das Museum Goethehaus Stützerbach führt die Gäste in jene Zeit zurück, als der junge Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gerade die Amtsgeschäfte übernommen hatte und den acht Jahre älteren, schon damals berühmten Dichter, Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) an seinen Weimarer Hof geholt hatte. Bei ihren mitunter sehr überschwänglichen Jagdaufenthalten in diesen ersten „Sause- und Brausejahren“ in Stützerbach nutzte die höfische Gesellschaft das heutige Museum als Unterkunft.
Auch im Museum Jagdhaus Gabelbach auf dem Ilmenauer Hausberg, dem Kickelhahn, hielten sich der Herzog und Goethe mehrfach für Jagdausflüge auf. Der herrschaftlich ausgestattete Festsaal sowie die historisch eingerichteten Wohnräume vermitteln heute noch ein eindrucksvolles Bild von der früheren Einrichtung des Hauses. Durch Goethes zahlreiche Aufenthalte und sein Wirken vor Ort erhielt er vielfache Anregungen für sein poetisches, naturkundliches und malerisches Schaffen.
Der Wald mit all seinen Facetten spielt vor allem im Erdgeschoss des Museums eine große Rolle. Zahlreiche Pflanzen- und Tierpräparate, historische Jagdausrüstung und moderne Medienstationen lassen die Besucher anschaulich den Wandel des Waldes seit 250 Jahren nacherleben.
Seine umfangreichen dienstlichen Aufgaben führten Goethe mehrfach nach Ilmenau. Dabei weilte er oft in den herzoglichen Räumen des Amtshauses, das heute u.a. das GoetheStadtMuseum beherbergt. Im Auftrag des Herzogs ordnete er das zerrüttete Steuerwesen der Stadt und sorgte für die Wiederbelebung des Kupfer- und Silberbergbaus. Noch heute findet man im historischen Salon den originalen Dielenfußboden, auf dem schon Goethe auf und ab ging.
Außerdem gibt das Museum spannende Einblicke in die Ilmenauer Stadtgeschichte vom historischen Bergbau über die langjährige Glas- und Porzellantradition bis zur Spielzeugherstellung und zum Kurwesen.
Pünktlich zum Museumstag wird im GoetheStadtMuseum Ilmenau die neue Sonderausstellung Vom Thüringer Dialekt zur "Weltsprache Abstraktion": Der Ilmenauer Goethe-Freund und Maler Max Ackermann (1887-1975) eröffnet. Die Vernissage beginnt um 11:00 Uhr im Sonderausstellungsbereich des Museums; der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei.
Spannende Zeitreise im Stadt- und Schlossmuseum Gehren
Sonntag, 18.05.2025, 11:00-17:00 Uhr
Stadt- und Schlossmuseum Gehren
Das Stadt- und Schlossmuseum Gehren öffnet am Museumstag von 11:00 bis 17:00 Uhr bei freiem Eintritt seine Türen.
Das Museum beleuchtet die Geschichte der Stadt Gehren und berichtet über das trauige Schicksal des Residenzschlosses, dass im September 1933 einem Brand zum Opfer fiel. Urkunden und Landkarten zeugen von den Anfängen des 1299 erstmals erwähnten Fleckens Gehren, der seit dem 16. Jahrhundert bereits Amtssitz eines Verwaltungsbezirkes des Schwarzburger Grafengeschlechtes war. 1855 erhielt Gehren das Stadtrecht und entwickelte sich zu einem wichtigen Verwaltungs- und Industriestandort.
Neben der Dauerausstellung im Obergeschoss wird im Erdgeschoss am Museumstag letzmalig die Sonderausstellung "80 Jahre Ende des 2. Weltkrieges - Schicksalstage unserer Stadt" zu sehen sein. Ein Begleitheft, das die Ereignisse in Gehren von 1918 bis 1945 beschreibt, wurde aus diesem Anlass veröffentlicht. Der Gewölbekeller mit der Ausstellung zur "MUNA" im Esbacher Forst ist ebenfalls geöffnet.
Der Heimatgeschichtsverein Gehren e.V., der die Sonderschau vorbereitet hat und für die regelmäßige Öffnung der Dauerausstellung sorgt, bietet an diesem Tag Kaffee und Kuchen an.