Natürliche Regeneration für den Neuhäuser Teich im Ilmenauer Naturschutzgebiet
Zugunsten der natürlichen Regeneration wurde der Neuhäuser Teich im Ilmenauer Naturschutzgebiet vorübergehend abgelassen. Durch die sogenannte Sommerung des Gewässers wird der Boden durchlüftet, auf ökologische Weise desinfiziert und wieder mit Mineralien angereichert. Zudem wird mit der Wachstumspause des Schilfgürtels einer Verlandung entgegengesteuert. Im Herbst 2024 soll der Neuhäuser Teich dann wieder befüllt werden. „Da wir uns hier in einem Naturschutzgebiet befinden, wollen wir nicht auf Chemie zurückgreifen und setzen auf eine natürliche Erholung des Bodens. Das ist eine gute und gängige Praxis“, erklärte Mike Bauch, technischer Betriebsleiter des Förderkreises Ilmenauer Teichlandschaft e.V. (FIT). Die Maßnahme erfolgte in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Ilm-Kreises und der Stadt Ilmenau als Besitzerin der Teiche.
Der FIT hat die Aufgabe, die Teiche im Naturschutzgebiet ökologisch zu bewirtschaften. Eine exzessive Befischung findet damit nicht statt. Aus diesem Grund wurde inzwischen auf einen zweijährigen Umtrieb umgestellt: So wird der Große Teich nur noch alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Brandenburger Teich abgefischt. Neben dem ökologischen Wert dient das auch dem Wasserhaushalt in den zunehmend trockeneren Sommermonaten, weil nicht mehr beide Teiche zugleich wieder befüllt werden müssen. Für eine Entlastung sorgt daher auch die Sommerung des Neuhäuser Teichs, der sich aus dem Dixbixer und dem Großen Teich speist und mit dem vorübergehenden Leerstand deren Wasserreservoir schont.
Ob der Pflanzenwuchs während der Sommerung so stark ausfällt, dass eine Mahd vorgenommen werden muss, wird kurz vor der Wiederbespannung des Teichs entschieden. Sollte die Maßnahme nötig sein, wird dabei mit äußerster Sorgfalt vorgegangen, versicherte Mike Bauch. Auch die Brutzeit der Vögel endet zu dieser Zeit.