Orientalisches Zackenschötchen
© Stadtverwaltung Ilmenau

Das Orientalische Zackenschötchen in Ilmenau

Ein weiterer Neophyt – Pflanzen die erst durch uns Menschen sich bei uns ansiedeln und daher "nicht heimisch" sind – lässt sich in Ilmenau nieder. Wenn eine dieser Pflanzen unsere heimischen verdrängt, nennt man sie "invasiv". Für die Erhaltung unserer Artenvielfalt sind diese Pflanzen problematisch. Das Zackenschötchen ist so eine invasive Pflanze. Es sieht dem Raps sehr ähnlich und auch darin liegt das Problem.

Dieser Neophyt, das Orientalische Zackenschötchen, botanisch Bunias orientalis, stammt aus Ost- und Südosteuropa. Es wird bis zu 1,5 m hoch und kann über 10 Jahre alt werden. Seine Wurzeln reichen bis zu 1,6 m tief in den Boden. Bevorzugte Standorte sind trockene, sonnige Stellen mit guter Nährstoffversorgung.
Das wichtigste Erkennungszeichen sind wohl die spitz zulaufenden Blätter und die rundlichen, warzigen Samenschötchen.

Orientalisches Zackenschötchen
Orientalisches Zackenschötchen

Die Samen fallen ab Juli aus und werden vor allem durch den Transport von Erde, Mähmaßnahmen oder in Reifenprofilen überall verteilt. Das Saatgut bleibt über mehrere Jahre keimfähig. Wiesen, Ackerbrachen, Streuobstbestände, Trockenrasen und oft maschinell bearbeitete Böden wie Äcker- und Straßenränder sind anfällig für das Zackenschötchen.

Diese Pflanze hat negative Auswirkungen auf die Landschaft und stellt wiederum eine Störung des Naturhaushalts dar, das wiederum hat eine Beeinträchtigung von Grünflächen und der Artenvielfalt zur Folge.

Helfen Sie mit und entfernen Sie die Orientalische Zackenschote von Ihren Grundstücken durch Ausstechen oder Herausziehen!

Umgraben und Mähen fördert die Ausbreitung, beim Hacken und Fräsen werden Wurzelteile nur vermehrt und können wieder in einer größeren Menge austreiben.

Mäharbeiten, zweimal im Jahr, verhindern die Blüte und damit die Samenproduktion, aber die Pflanze stirbt dadurch nicht ab. Eine chemische Bekämpfung mit Herbiziden ist aus ökologischen Gründen nicht vertretbar.


(Artikel veröffentlicht am 02.06.2020)